"Jeden Tag ein Selfie" vom 22.08 bis 04.09.2016
"Jeden Tag ein Selfie" vom 22.08 bis 04.09.2016
Ja. Es ist wieder so weit. Und die letzten Tage waren einfach
nur der Horror, der eigentlich erst morgen endet. Warum?
Naja. Wir hatten jetzt den praktischen Teil in der Prothetik und in
der Zahnerhaltung. Und es war einfach unfassbar anstrengend. Nicht
nur, dass ich in der Prothetik die schlechteste Assistenz aller Zeiten
hatte, sondern ich hatte auch noch die komplizierteste Arbeit.
Zumindest durfte ich im Gegensatz zu allen anderen
gefühlt als einziger jeden Tag ins Labor. Und selbst bei der
Notenvergabe wurde noch einmal erwähnt, das ich die
komplexeste Arbeit hatte und das wir die „Chaotenbox“ waren.
Da hätte ich so gerne gesagt, dass es einfach nur an diesem
Arschloch lag und nicht an mir. Aber gut, das lässt sich nicht mehr ändern.
Ihr fragt euch bestimmt was er denn so gemacht hat. Naja. Als erstes
hat er die ganze Zeit auf dem Handy getippt. Also während er
Handschuhe an hatte und eigentlich absaugen sollte. Zum Einem ist das
megaa ekelig, wenn man daran denkt, dass er früh auf dem Scheißhaus
sitzt und am Handy tippt und eine Stunde später, dann auf dem selben
Handy mit den Handschuhen tippt, die er euch dann in den Mund steckt.
Mal abgesehen davon, das er natürlich nichteinmal hingesehen hat, was
er da absaugt und dem Patienten gefühlt die Nase abgesaugt hat.
Zum Anderen ist das auch megaa unhöflich und unkollegial.
Die Liste der Nogo‘s ist noch viel länger. Doch mein Blog soll ja hier nicht
mit Hassparolen gefüllt werden. Also weiter ...
….
Naja. Das Ende vom Lied? Ich stand von früh bis abends in der Klinik,
habe gnadenlos die Behandlungszeit überzogen, bin zwischen
19.00 Uhr und 20.00 Uhr heimgekommen und durfte dann im Anschluss
noch versuchen zu lernen. Natürlich kamen dann die mündlichen Prüfungen
zu den ich wie zu erwarten komplett abgestunken bin. Nicht, dass die
Prüfer nicht nett gewesen wären. Ganz im Gegenteil.
Hattet ihr jemals die scharfe, heiße Lehrerin die ihr in der Schule immer angehimmelt
habt?
Nein? Ich auch noch nie. Bis ich Frau M. kennengelernt habe.
Ich liebe mein Nörchen über alles. Auf 'ne schulische Art und Weise.
Die Frau ist der Grund, warum mir doch ab und zu ein Lächeln in der Zahnklinik
rausrutscht. Und der Hauptgrund, warum ich so gerne in dieser Abteilung bin.
Klar. Die anderen Ärzte in dieser Abteilung sind auch megaa nett, freundlich
und hilfsbereit, aber Frau M. ....
Wenn Sie in der Nähe nur einmal lächelt, dann ist mein Tag einfach gerettet.
(Frau M. - freundlich wie immer)
Klar, wenn ich Mist mache, dann schimpft sie auch mal mit mir. Aber auf
eine Art und Weise, dass ich sie danach immer noch lieb habe und mich einfach
nur über mich selbst ärgern muss.
(Frau M. - stink wütend)
Und selbst meine Mama hat schon
festgestellt, dass sie wohl die perfekte Schwiegertochter ist. Naja. Wie
bei allen unfassbar coolen und hübschen Mädchen und Lehrerinnen (Anm.
d. Redaktion: Das hört man als Single-Mädel immer gerne), sind
die natürlich vergeben. Das heißt, jetzt muss ich mich wohl weiterhin
mit Sport quälen, bis ich meine kleinen, dünnen Kinderärmchen etwas
aufgepumpt habe und Frau M. eines Tages von ihrem Freund
verlassen wird. Oder ich bleibe einfach Single.
Ich wollte wenigstens auch mal Positives von dem Studium erwähnen. Und
viel mehr Positives als Frau M. fällt mir da auch nicht wirklich ein.
Abgesehen von der Azubine vielleicht.
So jetzt aber wirklich. Wir wollen Bilder sehen. Also hier die Bilder der letzten
völlig kaputten Woche.
22.08.2016
23.08.2016
24.08.2016
Ja Mittwoch ...
das war einer der schlimmsten Tage. Nur dass ich das natürlich früh
noch nicht ahnen konnte. Da lief mal wieder alles "richtig gut"
und ich war dann auch schon dankbarer Weise 20:00 Uhr zu Hause.
Und falls ihr euch fragt, warum so spät. Normalerweise ist offiziell
Behandlung bis 16:30 Uhr. 18:30 Uhr, war ich dann auch mal so weit.
Nachdem ich dann meine Einträge geschrieben hatte und aufgeräumt,
bin ich natürlich direkt ins Labor gefahren um noch meine Sachen
vorbei zu bringen, die auch schon sehnsüchtig auf meine Arbeit
gewartet haben um sie dann über Nacht auszugießen. Hurra für alle
Beteiligten.
Gut wenn man in dem Fall noch jemanden hat der einen mal in den Arm holen
kann, der einem nach so einen Tag tröstet. Dankbarer Weise hatte ich dann
wirklich noch mein Ninchen, die mich gerettet hat. Ich glaub sonst
hätte ich die Woche nicht mehr überstanden...
25.08.2016
26.08.2016
27.08.2016
28.08.2016
29.08.2016 Endspurt in der Prothetik
Wie ich es liebe, habe ich natürlich bis 18.30 Uhr behandelt.
Die Abteilung war natürlich wieder begeistert. Allerdings
war natürlich auch meine überragende Assistenz nicht ganz unbeteiligt daran.
Zum einen hat er schon überzogen, sodass ich erste eine halbe Stunde
später anfangen. Zum anderen liegt es auch daran, das man da einfach
nicht zügig arbeiten kann. Ich durfte z.B. nachdem er mir den Stuhl
gesäubert übergeben hat, noch ein wenig nachbessern. Mir war ja eh klar
das der einen Scheiß auf Hygiene gibt. Und siehe da. Die Einheit und
der Lampengriff waren natürlich noch mit Blut beschmiert. Danke dafür.
wäre wieder richtig gut gekommen, wenn ich dann behandelt hätte.
30.08.2016 Peinlichster Auftitt
Dienstag den 30.08.16 kann ich auch mit als einen der peinlichsten Tage
in meinem Kalender markieren.
Endlich angekommen, in meiner Lieblingsabteilung nahm das Drama seinen
Lauf.
Ihr habt es ja bestimmt schon erraten. Jap. Ich war nach Wochen der
Qualen und vielleicht nicht unbedingt meinen Lieblingsabteilungen
endlich am Ziel. Ich war wieder bei Frau Müller. Naja. Nachdem
einem nicht ganz so glorreichen Start in den praktischen Teil und
natürlich schon wieder zeitlichen Verzug hab ich direkt den nächsten
Bock geschossen. Normalerweise gehe ich jeden Tag, auch bei 30
Grad im Schatten im langen Hemd an die Uni, um mich maximal anzustrengen
seriös zu wirken. In der Regel funktioniert das nur, bis ich die ersten
Worte sage. Aber zumindest versuche ich es. Doch wie oben erwähnt.
Normalerweise gehe ich im Hemd. Denn warum auch immer dachte ich
das wir alle in Bereichskleidung - also in weiß geprüft werden.
Und nein. Dem war nicht so. Also durfte ich zur mündlichen Prüfung
in einem Poloshirt antreten. Und jap. Natürlich bei Frau M.
Einzige positive an der Sache. Der Gesamteindruck hat gepasst.
Denn ich war nicht nur scheiße angezogen, nein, ich war mündlich
auch richtig schlecht. Aber insgesamt hat es dann halt das Gesamtbild
abgerundet. Denn im Anzug hätte es sicher auch blöd ausgesehen,
wenn man nichts kann.
31.08.2016
01.09.2016 der erste Monat
Es gibt tatsächlich was zu feiern. Denn der erste Examensmonat ist
tatsächlich vorbei. Und es war so unfassbar schrecklich, dass man es
sich einfach nicht vorstellen kann, wenn man das nicht einmal selber
durchgemacht hat. Doch ab jetzt geht es hoffentlich wieder Berg auf.
Zum einen muss man sich das glaub ich selber einreden, wenn man den
Misst wirklich bis Dezember ertragen will, zum anderen endet jetzt
der praktische Teil. Und das ist definitiv eine zusätzliche Belastung.
Das Lernen ist so schon schlimm genug. Aber wenn man den ganzen Tag
an der Uni ist, dann wird das mit dem Lernen nicht unbedingt besser.
02.09.2016
03.09.2016
04.09.2016
Ok. Das wars dann auch schon wieder. Bis die Tage liebe Fans.
MFG Patrick